Eine Bauernfamilie wurde im letzten Jahr von einem Schulleiter angefragt, ob es nicht möglich wäre, einmal pro Woche halbtags mit einer Klasse auf den Bauernhof zu kommen. Nach einigen Diskussionsrunden und vielen Abklärungen bei SchuB1 und den kantonalen Bauernverbänden hat sich jedoch für beide Seiten herausgestellt, dass dieses Projekt aus organisatorischen und finanziellen Gründen nicht optimal umgesetzt werden kann.
Diese Idee weckte bei der Verfasserin dieser Arbeit aber dennoch grosses Interesse und sie startete mit einer 3./4. Klasse über fünf Wochen den Versuch, einen Morgen pro Woche auf dem Bauernhof ihrer Eltern zu unterrichten. Durch die aktuellen Diskussionen über den neuen Lehrplan 21 kam ihr die Idee, diesen mit dem ausserschulischen Lernort Bauernhof zu verknüpfen. Und so stellte sich schlussendlich die Frage:
Macht es Sinn und führt es bei den Schülerinnen und Schülern einer 3./4. Klasse zu einem Mehrwert, wenn Kompetenzen aus dem Lehrplan 21 im Fachbereich Natur, Mensch & Gesellschaft durch Unterricht auf dem Bauernhof abgedeckt werden?
Die vorliegende Arbeit begleitet das Projekt von der Planung bis zur Nachbereitung. Das Projekt hat gezeigt, dass die Kinder auf dem Bauernhof sehr interessiert und motiviert waren und daher auch grossen Einsatz zum Lernen zeigten. Durch das Miterleben und durch die direkten Begegnungen speicherten die Kinder sehr viel Wissen automatisch ab, ohne es zusätzlich zu erarbeiten. Dies gab auch den etwas schwächeren Schülerinnen und Schüler die Chance, das behandelte Thema zu verstehen. Die Rückmeldungen der Kinder, aber auch der Eltern und Lehrer waren sehr positiv und bestätigten den Erfolg des Projektes noch einmal.